Donnerstag, 4. August 2016








Stellungnahme des CID Institutes zum Interkulturellen Zusammenwachsen
anläßlich des Bildberichtes der Unabhängigen Bildagentur Foto CID über die ILA 2014 Berlin 
im Kontext mit der darauffolgenden Stationierung von Kampfflugzeugen der Bundeswehr in Incirlik.



Peter Zanger

CID Institut Weilmünster

5. August 2016












Vom 20. bis 25. Mai 2014 besucht die Unabhängige Internet Bildagentur Foto CID die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin um einen fotografischen Bildbericht zur Publikation im Internet zusammenzustellen. Initialer Gedanke dabei war die Vision, daß das heutige hohe Niveau des konstruktiven interkulturellen und internationalen Zusammenlebens in diesem Maße nur durch die moderne Luftfahrt und den Passagiertransport per Flugzeug möglich geworden ist. Reisen und das damit verbundene Kennenlernen ferner Länder und der Gedankenaustausch mit ihren Bewohnern waren zwar schon in früheren geschichtlichen Epochen möglich, aber zumeist nur einem kleinen Teil der Gesamtbevölkerung vorbehalten oder mit weitgreifenden Lebensentscheidungen, zum Beispiel der Emigration verbunden. Die moderne Zivilluftfahrt mit kontinuierlichen Flugverbindungen, die heute jeden Winkel der Welt zu immer erschwinglicheren Preisen für fast jeden in wenigen Stunden Reisezeit erreichbar werden lassen, ist so zum Motor der immer enger zusammenwachsenden Weltbevölkerungen und Weltkulturen geworden. Phantasiebilder, die jahrhundertelang die Vorstellungen von Menschen und Lebensbedingungen in anderen Kontinenten geprägt haben und oft Grund für vergangene, koloniale Auseinandersetzungen geworden waren, sind durch die Möglichkeit, daß heute jeder Student ein Auslandspraktikum absolvieren, jeder Angestellte Studienreisen planen und jeder, der es möchte, sich Lebensgefährten in anderen Weltregionen suchen kann von einer immer realitätsnäheren Vorstellung des interkulturellen Zusammenlebens ersetzt worden, die heute jedem Kinderladen-Kind die Gewißheit vermittelt, daß es auf der Welt eben nur Menschen gibt und die alle mehr oder weniger einer großen Familie angehören.

Aus diesem Grund erschien die ILA 2014 in Berlin für Foto CID als geeignetes Dokumentationsthema für eine Fotoserie über das interkulturelle Zusammenwachsen am Beispiel einer modernen Luftfahrttechnik-Schau und Ausstellung.





Auf der Ausstellung selbst ergab sich im Mai 2014 die Situation, daß die ILA gleichermaßen der Präsentation von Militär- und Ziviltechnologie Raum gibt und die Besucher sich beim Besuch der Ausstellung gerne von den eindrucksvollen Militärjets und deren Flugvorführungen in Bann ziehen lassen, ein Zauber, dem sich auch die Bildagentur Foto CID nicht zu entziehen vermochte. So entstanden zahlreiche Fotografien, die die Interaktion von Publikum und Kampfflugzeugen wiedergeben oder die Militärflugzeuge bei Kunstflugkunststücken zeigen.

Nun entspricht es eigentlich der Philosophie von Foto CID, das konstruktive interkulturelle Zusammenleben, das in Deutschland beispielhaft praktiziert wird, als einzige, allgemeingültige, nachzuahmende und anzustrebende Zukunftsperspektive allerorts auf der Welt zu präsentieren und der Weiterführung historischer Konflikte und bewaffneter militärischer Auseinandersetzungen in der Zukunft durch Nichtbeachtung jeglichen Raum zu nehmen. Diese Grundhaltung wurde durch das Präsentieren von Kampfgeräten, die bei ihrer Entwicklung für Tötungszwecke konzipiert und theoretisch als Massenvernichtungswaffen einsetzbar wären, auf den ersten Blick hin in Frage gestellt. Somit setzte sich Foto CID im Juni 2014 bei der Präsentation der Internet-Bildserie über die ILA Berlin dem Vorwurf aus, mit der Abbildung von Militärtechnologie ein Stück weit von der gemeinsamen Grundphilosophie abzurücken, daß zukünftige militärische bzw. bewaffnete Zusammenstöße unmöglich und ausgeschlossen sind, da die Weltgemeinschaft soweit zusammengewachsen, gereift und einflußreich ist, daß ein erneuter Ausbruch von Militärkampagnen undenkbar ist und unmöglich bleiben wird.

Dementgegen stand die Vision, daß auch die für die Anwendung moderner Waffenhochtechnologie - also von Kampfflugzeugen - ausgebildete Menschen sich auf demselben Entwicklungsstand befinden, wie die weite Mehrheit der Weltbevölkerung und daß alle Teilnehmer am Luftverkehr, also auch Kampfflugzeugpiloten, die in der Lage sind, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten und somit zu den Privilegierten zählen, die einen größeren Überblick über Lebenszusammenhänge am Boden haben, auf Grund dieses Privilegs auch zu den Menschen gehören, denen ein höheres Verantwortungsbewußtsein zugesprochen werden kann. Im Rahmen der ILA 2014 bestand in Berlin somit die Möglichkeit für den gemeinschaftlichen Aufbau eines diesbezüglichen Grundvertrauens, wozu die Fotoserie von Foto CID beitragen sollte. Damit wurde von Seiten von Foto CID, von CID Institut und mit Sicherheit auch von einer großen Zahl weiterer Teilnehmer ein Vertrauensvorschuß erbracht, der in der darauffolgenden Alltagsrealität zu bestehen hatte.

Messpunkte für die Bestätigung der Frage, ob der von den ILA Besuchern den Anwendern der präsentierten Militärflugzeugtechnologie entgegengebrachte Vertrauensvorschuß gerechtfertigt war, bildeten in den seither vergangenen 26 Monaten insbesondere die Ereignisse in der Ukraine im Umfeld des Abschusses eines aus den Niederlanden kommenden Passagierflugzeuges, die in den Medien präsentierten Berichte über Einsätze von Kampfflugzeugen zu bewaffneten Angriffen auf Ziele am Boden bei den schwer durchschaubaren und nachprüfbaren politischen Auseinandersetzungen in Syrien rund um das Phantom „IS“, den in diesem Zusammenhang berichteten Abschuß eines russischen Kampfflugzeuges vom Typ SU 24 durch „die Türkei“ an der türkisch-syrischen Grenze am 25. November 2015 sowie die nächtlichen Attacken von Kampfjets unter anderem auf das türkische Parlamentsgebäude in Ankara am 16. Juli 2016.






Entsprächen die Medien-Berichte, insbesondere die Informationen über die Bombardierungen von syrischen Städten aus der Luft, auch nur ansatzweise der Wahrheit, wäre die wiederholt gemeldete Zerstörung ganzer Wohnviertel in Aleppo, Hama, Homs und anderenorts durch Flugzeugangriffe auch nur teilweise Wirklichkeit und nicht digital erzeugte Fernsehphantasie, dann wären tatsächlich Psychopathen, Wahnsinnige und Verbrecher im Besitz von Kampfflugzeugen, Waffen und Munition und der Rest der Weltbevölkerung anästhesierte Idioten, die trotz der heutigen unzähligen Möglichkeiten der Einflußnahme auf Militärangehörige und ihre Flugzeuge nicht im Stande wären, ein seit dutzenden Monaten vor den Augen aller Welt inszeniertes Gemetzel zu unterbinden.

Sieht man die Medienbilder von den Trümmerfrauenlosen Trümmerstädten und den Flintenschwenkenden Jugendlichen mit schwarzen IS Fahnen auf PickUp´s so fragt man sich zuerst, wo die Bengel die Knarren her haben und wer sie mit Munition verproviantiert. Ist Syrien ein Spielplatz der hungernden Waffenlobby, die Dank der international sich immer mehr festigenden Friedensszenerie auf dem letzten, ihr verbliebenen Prügel- und Knall-Schauplatz panisch versucht, ihre weltweite Fangemeinde aus der Lethargie von Kampf-&Gewalt-Computerspielen zu reißen und die an Playstations und Computerspielsalons verlorene Fangemeinde von Waffeneinsätzen durch alltägliche Knallpraxis zurückzugewinnen und auf neue Schlachtfest-Realitätsebenen zu transferieren, damit sie dort den Vorwand für das Wiedererstarken von in Friedenszeiten schwächelnden Militärapparaten liefern ?

Doch wer baut das Bild von Syrien und dem IS und verstärkt so unsere Phantasie von der scheinbaren Instabilität einer in der gesamten Weltgeschichte erstmals erreichten, friedlichen Koexistenz ? Ist es Hans Baumann ? Unsere Alten sangen seine Lieder, wir, die Nachkriegsgeneration, hassten sie und zerkratzen ihre Schellack-Schallplatten und unsere Kinder graben sie wieder aus und bauen sie neu in Youtube. Wie war das noch mit den „morschen Knochen“ ?


...
Refrain:
Wir werden weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt,
Denn heute, da hört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt.
Und liegt vom Kampfe in Trümmern
Die ganze Welt zuhauf,
Das soll uns den Teufel kümmern,
Wir bauen sie wieder auf.
Refrain:


8 Liedversionen mit 352.550 Aufrufen in Youtube bis 5. August 2016. In der alltäglichen syrischen Einöde ohne sinnvolle Beschäftigung, was kann da das Vorspielen eines solchen Liedtextes bewirken ? Kommen die dort vielleicht wegen uns auf dumme Gedanken ? Und immer eine Fernsehkamera in der Nähe, die die neueste Rauchwolke filmt und dann warten auf Hochtief, Holzmann und Konsorten die die neuen Stadtviertel hochziehen. Und die Trümmerfrauen. Machen die uns nach ? Uns, damals, 38-45 und 45-68 ? Die brauchen wohl eher Rhizinusöl und Papier anstatt Munition, Knallschrott und Flugzeuge oben drüber.












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