Vom
20. bis 25. Mai 2014 besucht die Unabhängige Internet Bildagentur
Foto CID die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in
Berlin um einen fotografischen Bildbericht zur Publikation im
Internet zusammenzustellen. Initialer Gedanke dabei war die Vision,
daß das heutige hohe Niveau des konstruktiven interkulturellen und
internationalen Zusammenlebens in diesem Maße nur durch die moderne
Luftfahrt und den Passagiertransport per Flugzeug möglich geworden
ist. Reisen und das damit verbundene Kennenlernen ferner Länder und
der Gedankenaustausch mit ihren Bewohnern waren zwar schon in
früheren geschichtlichen Epochen möglich, aber zumeist nur einem
kleinen Teil der Gesamtbevölkerung vorbehalten oder mit
weitgreifenden Lebensentscheidungen, zum Beispiel der Emigration
verbunden. Die moderne Zivilluftfahrt mit kontinuierlichen
Flugverbindungen, die heute jeden Winkel der Welt zu immer
erschwinglicheren Preisen für fast jeden in wenigen Stunden
Reisezeit erreichbar werden lassen, ist so zum Motor der immer enger
zusammenwachsenden Weltbevölkerungen und Weltkulturen geworden.
Phantasiebilder, die jahrhundertelang die Vorstellungen von Menschen
und Lebensbedingungen in anderen Kontinenten geprägt haben und oft
Grund für vergangene, koloniale Auseinandersetzungen geworden waren,
sind durch die Möglichkeit, daß heute jeder Student ein
Auslandspraktikum absolvieren, jeder Angestellte Studienreisen planen
und jeder, der es möchte, sich Lebensgefährten in anderen
Weltregionen suchen kann von einer immer realitätsnäheren
Vorstellung des interkulturellen Zusammenlebens ersetzt worden, die
heute jedem Kinderladen-Kind die Gewißheit vermittelt, daß es auf
der Welt eben nur Menschen gibt und die alle mehr oder weniger einer
großen Familie angehören.
Aus
diesem Grund erschien die ILA 2014 in Berlin für Foto CID als
geeignetes Dokumentationsthema für eine Fotoserie über das
interkulturelle Zusammenwachsen am Beispiel einer modernen
Luftfahrttechnik-Schau und Ausstellung.
Auf
der Ausstellung selbst ergab sich im Mai 2014 die Situation, daß die
ILA gleichermaßen der Präsentation von Militär- und
Ziviltechnologie Raum gibt und die Besucher sich beim Besuch der
Ausstellung gerne von den eindrucksvollen Militärjets und deren
Flugvorführungen in Bann ziehen lassen, ein Zauber, dem sich auch
die Bildagentur Foto CID nicht zu entziehen vermochte. So entstanden
zahlreiche Fotografien, die die Interaktion von Publikum und
Kampfflugzeugen wiedergeben oder die Militärflugzeuge bei
Kunstflugkunststücken zeigen.
Nun
entspricht es eigentlich der Philosophie von Foto CID, das
konstruktive interkulturelle Zusammenleben, das in Deutschland
beispielhaft praktiziert wird, als einzige, allgemeingültige,
nachzuahmende und anzustrebende Zukunftsperspektive allerorts auf der
Welt zu präsentieren und der Weiterführung historischer Konflikte
und bewaffneter militärischer Auseinandersetzungen in der Zukunft
durch Nichtbeachtung jeglichen Raum zu nehmen. Diese Grundhaltung
wurde durch das Präsentieren von Kampfgeräten, die bei ihrer
Entwicklung für Tötungszwecke konzipiert und theoretisch als
Massenvernichtungswaffen einsetzbar wären, auf den ersten Blick hin
in Frage gestellt. Somit setzte sich Foto CID im Juni 2014 bei der
Präsentation der Internet-Bildserie über die ILA Berlin dem Vorwurf
aus, mit der Abbildung von Militärtechnologie ein Stück weit von
der gemeinsamen Grundphilosophie abzurücken, daß zukünftige
militärische bzw. bewaffnete Zusammenstöße unmöglich und
ausgeschlossen sind, da die Weltgemeinschaft soweit
zusammengewachsen, gereift und einflußreich ist, daß ein erneuter
Ausbruch von Militärkampagnen undenkbar ist und unmöglich bleiben
wird.
Dementgegen
stand die Vision, daß auch die für die Anwendung moderner
Waffenhochtechnologie - also von Kampfflugzeugen - ausgebildete
Menschen sich auf demselben Entwicklungsstand befinden, wie die weite
Mehrheit der Weltbevölkerung und daß alle Teilnehmer am
Luftverkehr, also auch Kampfflugzeugpiloten, die in der Lage sind,
die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten und somit zu den
Privilegierten zählen, die einen größeren Überblick über
Lebenszusammenhänge am Boden haben, auf Grund dieses Privilegs auch
zu den Menschen gehören, denen ein höheres Verantwortungsbewußtsein
zugesprochen werden kann. Im Rahmen der ILA 2014 bestand in Berlin
somit die Möglichkeit für den gemeinschaftlichen Aufbau eines
diesbezüglichen Grundvertrauens, wozu die Fotoserie von Foto CID
beitragen sollte. Damit wurde von Seiten von Foto CID, von CID
Institut und mit Sicherheit auch von einer großen Zahl weiterer
Teilnehmer ein Vertrauensvorschuß erbracht, der in der
darauffolgenden Alltagsrealität zu bestehen hatte.
Messpunkte
für die Bestätigung der Frage, ob der von den ILA Besuchern den
Anwendern der präsentierten Militärflugzeugtechnologie
entgegengebrachte Vertrauensvorschuß gerechtfertigt war, bildeten in
den seither vergangenen 26 Monaten insbesondere die Ereignisse in der
Ukraine im Umfeld des Abschusses eines aus den Niederlanden kommenden
Passagierflugzeuges, die in den Medien präsentierten Berichte über
Einsätze von Kampfflugzeugen zu bewaffneten Angriffen auf Ziele am
Boden bei den schwer durchschaubaren und nachprüfbaren politischen
Auseinandersetzungen in Syrien rund um das Phantom „IS“, den in
diesem Zusammenhang berichteten Abschuß eines russischen Kampfflugzeuges vom Typ SU 24 durch „die Türkei“ an der
türkisch-syrischen Grenze am 25. November 2015 sowie die nächtlichen
Attacken von Kampfjets unter anderem auf das türkische
Parlamentsgebäude in Ankara am 16. Juli 2016.
Entsprächen
die Medien-Berichte, insbesondere die Informationen über die
Bombardierungen von syrischen Städten aus der Luft, auch nur
ansatzweise der Wahrheit, wäre die wiederholt gemeldete Zerstörung
ganzer Wohnviertel in Aleppo, Hama, Homs und anderenorts durch
Flugzeugangriffe auch nur teilweise Wirklichkeit und nicht digital
erzeugte Fernsehphantasie, dann wären tatsächlich Psychopathen,
Wahnsinnige und Verbrecher im Besitz von Kampfflugzeugen, Waffen und
Munition und der Rest der Weltbevölkerung anästhesierte Idioten,
die trotz der heutigen unzähligen Möglichkeiten der Einflußnahme
auf Militärangehörige und ihre Flugzeuge nicht im Stande wären,
ein seit dutzenden Monaten vor den Augen aller Welt inszeniertes
Gemetzel zu unterbinden.
Sieht
man die Medienbilder von den Trümmerfrauenlosen Trümmerstädten und
den Flintenschwenkenden Jugendlichen mit schwarzen IS Fahnen auf
PickUp´s so fragt man sich zuerst, wo die Bengel die Knarren her
haben und wer sie mit Munition verproviantiert. Ist Syrien ein
Spielplatz der hungernden Waffenlobby, die Dank der international
sich immer mehr festigenden Friedensszenerie auf dem letzten, ihr
verbliebenen Prügel- und Knall-Schauplatz panisch versucht, ihre
weltweite Fangemeinde aus der Lethargie von
Kampf-&Gewalt-Computerspielen zu reißen und die an Playstations
und Computerspielsalons verlorene Fangemeinde von Waffeneinsätzen
durch alltägliche Knallpraxis zurückzugewinnen und auf neue
Schlachtfest-Realitätsebenen zu transferieren, damit sie dort den
Vorwand für das Wiedererstarken von in Friedenszeiten schwächelnden
Militärapparaten liefern ?
Doch
wer baut das Bild von Syrien und dem IS und verstärkt so unsere
Phantasie von der scheinbaren Instabilität einer in der gesamten
Weltgeschichte erstmals erreichten, friedlichen Koexistenz ? Ist es
Hans Baumann ? Unsere Alten sangen seine Lieder, wir, die
Nachkriegsgeneration, hassten sie und zerkratzen ihre
Schellack-Schallplatten und unsere Kinder graben sie wieder aus und
bauen sie neu in Youtube. Wie war das noch mit den „morschen
Knochen“ ?
...
Refrain:
Wir werden weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt,
Denn heute, da hört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt.
Und
liegt vom Kampfe in Trümmern
Die ganze Welt zuhauf,
Das soll
uns den Teufel kümmern,
Wir bauen sie wieder auf.
Refrain:
…
8
Liedversionen mit 352.550 Aufrufen in Youtube bis 5. August 2016. In
der alltäglichen syrischen Einöde ohne sinnvolle Beschäftigung,
was kann da das Vorspielen eines solchen Liedtextes bewirken ? Kommen
die dort vielleicht wegen uns auf dumme Gedanken ? Und immer eine
Fernsehkamera in der Nähe, die die neueste Rauchwolke filmt und dann
warten auf Hochtief, Holzmann und Konsorten die die neuen
Stadtviertel hochziehen. Und die Trümmerfrauen. Machen die uns nach
? Uns, damals, 38-45 und 45-68 ? Die brauchen wohl eher Rhizinusöl
und Papier anstatt Munition, Knallschrott und Flugzeuge oben drüber.